Sonntag, 12. Dezember 2010

Brindabella National Park


Ich muss meine letzten Beiträge ändern, Canberra ist super und überhaupt nicht langweilig, man muss nur die richtigen Leute kennen, das hat sich dieses Wochenende wieder gezeigt. War ich bis jetzt immer mit Dan und seinen Freunden unterwegs, hab ich dieses mal mit Werner was unternommen. Wir hatten schon länger davon gesprochen, dass wir in den nahen National Park fahren wollen und gestern hatten wir beide Zeit und das Wetter war auch gut. Mit Werners Jeep ging es dann erst zum Mount Stromlo, auf dem sich ein Observatorium befindet. Dieses wurde erst kürzlich errichtet, da das Alte 2003 bei einem Buschfeuer vollkommen zerstört wurde. Von dort ging es in den Brindabella National Park. Wir mussten aber eine andere Route einschlagen, als ursprünglich vorgesehen, da durch die starken Regenfälle in den letzten Tagen, ein Übergang unpassierbar war. Der Weg führte uns immer tiefer in den National Park und die Straße wurde auch dementsprechend schlechter. An einer Stelle sah man sogar, wie ein Jeep eine Schlucht runtergerutscht war und nun 5 Meter unterhalb der Straße in den Bäumen hing. Nach einiger Zeit kam uns der Jeep eines Rangers entgegen und sagte, dass der Weg hoch zum Mount Coree nicht passierbar ist. Das konnte uns natürlich nicht aufhalten und so sind wir weitergefahren. Ungefähr zehn Minuten später kam dann die Stelle, die der Ranger wohl gemeint haben musste. Die Straße führte direkt durch eine fünf Meter Schlammfütze, die auch noch zwei Tiefe Löcher hatte. Wie der Ranger schon gesagt hatte, die Straße war nicht passierbar und so steckte der Jeep schön im Schlamm fest. Nach zwei Stunden das Auto freischaufeln und mit Hilfe eines Schildes, als Untergrund, kamen wir dann endlich frei und haben unser Auto an der Straßenseite geparkt und sind den Berg hochgelaufen. Wir brauchten ungefähr eine Stunde für den Aufstieg, aber es war es wert! Oben angekommen hatte man einen super Ausblick auf Canberra. Der Berg ist 1421 Meter hoch und ist Schnittpunkt für die Grenze zwischen New South Wales und Australian Capital Territory. Nach einer kurzen Pause folgte dann der Abstieg und unten angekommen entschieden wir uns nicht die selbe Strecke zurück zu fahren, die wir gekommen waren, sondern eine kürzere Route zu wählen. Leider endete die Straße an einem verschlossenen Gatter, so dass wir um das Sperrgebiet, welches nicht in der Karte eingezeichnet war, herum fahren mussten. War aber nicht schlimm, so fanden wir noch ein schönes Auto für mich und haben einen Weihnachtsbaum für zu Hause mitgenommen. Als wir wieder auf der geteerten Straße nach Canberra waren , haben wir noch eine Schildkröte gerettet, die auf Selbstmordkurs sich in ihren Panzer verkrochen hatte und mitten auf der Straße lag. Zum Dank für meine Heldentat hatte ich dann, kurz bevor ich sie zum Straßenrand gebracht hatte, Schildkrötenurin auf meiner Hand.



Sonntag, 31. Oktober 2010

Batemans Bay - Tomakin

 
Letztes Wochenende war ich mit Werner bei seinen Eltern in Tomakin. Freitag Abend sind wir Mitternachts losgefahren und waren zwei Stunden später da. Tomakin ist ein kleines Dorf an der Küste, welches circa 20 Minuten von der nächst größeren Stadt, Batemans Bay, entfernt ist. Samstag morgen hab ich dann Werners Eltern kennengelernt, welche nett und freundlich sind aber auch schon sehr alt und gebrechlich sind. Sein Vater ist 1955 nach Australien ausgewandert und seine Mutter etwas später. Werners Mutter ist immer zwischen Englisch und Deutsch geschwankt, wo hingegen sein Vater fast nur deutsch geredet hat. Nach dem Frühstück sind wir zu Werners Bruder gefahren und haben ein Bodyboard und ein Neoprenanzug für mich geholt. Dann ging es die Küste runter und wir haben an verschiedenen Stränden nach guten Wellen ausschaugehalten. Die Wellen waren an diesem Tag aber nicht besonders gut, aber das konnte uns nicht stoppen und so sind wir an einem Strand ins Wasser gegangen. Das Wasser war ziemlich kalt und das eigentlich kleine Loch in meinem Neoprenanzug war auch nicht vorteilhaft. Aber nach einiger Zeit, wenn man sich gut bewegt hatte, wurde es einem wärmer und es war auszuhalten. Die Wellen wurden nicht wirklich besser, so dass wir nur auf vier oder fünf wirklich guten Wellen surfen konnten. Etwas enttäuscht sind wir dann aus dem Wasser gegangen und haben uns zum Mittag Pie und Pommes geholt. Am Nachmittag stand nicht viel an, da das Wetter wirklich schlecht wurde und es kräftig geregnet hat. So haben wir am TV "Jaws" geschaut, was in Deutschland besser bekannt ist unter dem Namen "Der weiße Hai". Sonntag morgen sind wir zu einem anderen Strand gefahren und die Wellen waren richtig gut. Das Wetter hatte sich auch etwas verbessert und die Sonne schien bei circa 23 °C. Wir konnten einige richtig gute Wellen surfen und gingen circa 1 1/2 Stunden später zufrieden aus dem Wasser. Am Nachmittag waren wir noch mit einem Freund von Werner an einem Fluss angeln, der ins Meer mündet. Wir hatten nicht wirklich Glück an diesem Tag und fingen nur drei Fische, welche auch noch ziemlich klein waren. Dem entgegen verloren wir circa 20 Garnelen durch das Seegras, an dem sich der Haken immer verfing. Da die Fische nicht wirklich zum essen geeignet waren, wurden sie den Pelikanen gespendet. Wie immer kann man unten nachschauen, wo sich der Ort in Australien befindet.



Dienstag, 19. Oktober 2010

3 Dangar Place


Seit letztem Montag lebe ich nun mit Werner und Jules zusammen. Beide sind Australer und 34 und kennen sich seit dem Kindergarten. Wie man am Namen schon erkennen kann, hat Werner einen deutschen HIntergrund. Seine Mutter kommt aus der Naehe von Magdeburg und sein Vater aus Hamburg. Beide sind super nett und helfen mir unheimlich. So bringt mich Werner jeden morgen zur Arbeit, ich muss dann aber noch 30 Minuten laufen, was aber besser ist, als um 5:50 morgens den Bus zu nehmen. Am Wochenende werden wir wenn das Wetter gut ist zu Werners Eltern an die Kueste fahren und ne Runde surfen.
Mein Zimmer ist nicht eingerichtet, aber ich hab eine Matratze von ihnen bekommen und hab mir eine Plastikbox gekauft, um meine Sachen da rein zu tun. Fuer das Zimmer bezahle ich jetzt 125$ was vollkommen in Ordnung ist. Am Wochenende haben wir noch ein Fahrrad repariert, so dass ich nun auch zu ALDI und dem etwas weiter entfernten Einkaufscentrum fahren kann. Mit dem Bus kann es ne ziemliche Reise werden, war heute 2 Stunden unterwegs. Ausserdem spiele ich jetzt jeden Dienstag Abend Indoor Fussball, was ich doch schon ziemlich vermisst hatte.


Montag, 11. Oktober 2010

Sydney - Footi Spiel


Dieses Wochenende bin ich für das Fußball Freundschaftsspiel Australien gegen Paraguay nach Sydney gefahren. Hätte eigentlich auch länger bleiben können, da ich am Montag frei habe, aber hatte schon bis Dienstag für mein Hostel in Canberra bezahlt, so dass ich drei Nächte doppelt bezahlt hätte. Also hab ich nur für eine Nacht von Samstag auf Sonntag gebucht. Mit dem Bus ging es Samstag Morgen um 6:30 von Canberra los. Nach 3:30 Stunden Fahrt bin ich angekommen und zu meinem Hostel gelaufen. Habe wieder in Eva's Backpacker geschlafen, wie schon am Anfang meiner Reise. In der zwischenzeit hat sich aber einiges getan, die Küche wurde renoviert und die Wände frisch gestrichen. Nachmittags bin ich zum Darling Harbour gelaufen und habe mir dort eine leckere Lasagne beim Italiener gegönnt. Dann wieder zurück zum Hostel und bin mit einem Deutschen, den ich auf meinem Zimmer kennengelernt habe, zum Stadion aufgebrochen. Das Stadion war mit 25000 ordentlich besucht aber es gab noch allerhand freie Plätze. Leider fehlte auf Seiten von Paraguay Roque Santa Cruz und Lucas Barrios aber dafür ist Nelson Valdez umso mehr gerannt. Hatte von ihm ja eigentlich immer ein schlechtes Bild, das hat er aber eindrucksvoll wiederlegt. Bei Australien spielte überraschenderweise Harry Kewell mit und natürlich der Superstar, Tim Cahill. Das Spiel an sich war gut aber nicht überragend. Paraguay hatte genau eine Chance durch Valdez und sonst fiehlen sie nur durch harte Fouls auf. Australien spielte gut und hatte einige Torchancen aber die wurden kläglich vergeben. Anfang der zweiten Hälfte traf dann Australien, was dem Spiel aber nicht gut tat, da Australien sich zurückzog und Paraguay sich nicht um den Ausgleich bemühte. Sonntag ging es dann wieder zurück nach Canberra und direkt vom Busbahnhof bin ich mit Dan zu zwei Freunden von seiner Freundin gefahren, die einen Roommate suchen. Das Haus ist nett und die beiden sind auch gut drauf. Das Zimmer ist unmöbiliert, aber ich bekomme ein Regal von Dan und von den Jungs eine Matratze, mehr brauche ich ja eigentlich auch nicht. Der Vorteil an dem Haus ist natürlich, dass ich nur 125$ anstatt 200$ wie im Hostel bezahle und ich mein eigenes Zimmer habe. Ein kleiner Nachteil ist die Lage, denn das Haus liegt ungefähr 13km außerhalb des Stadtzentrums, aber vor der Haustür ist eine Bushaltestelle, so dass man auch dahinkommen kann. Zur Arbeit nimmt mich Dan Dienstags/Mittwochs/Donnerstags früh mit und jeden Tag nach der Arbeit. Am Montag/Freitag muss ich mal schauen, ob ich mit dem Bus fahre, dann müsste ich wohl um 5 Uhr morgens aufstehen oder ob ich mit einem fahre der auch in meiner Nähe wohnt, das Problem bei ihm ist aber, dass man sich nicht wirklich verlassen kann, ob er nun kommt oder nicht. Heute holt Dan mich dann von meinem Hostel ab und bringt mich + meine Sachen zu dem Haus. Um 4 Uhr hab ich dann noch einen kleinen Möbelpackerjob, bin also wieder voll auf Achse. Bei Standort kann man schauen, wo ich wohne + die Adresse sehen.


 




Sonntag, 3. Oktober 2010

kleiner Roadtrip


Größere Kartenansicht

Ich hab ja schon länger nicht mehr hier geschrieben, darum fange ich mal chronologisch an. Am Sonntag Morgen habe ich mir Joggingschuhe für nur 60$ bekommen, ziemliches Schnäppchen. Eigentlich stand auf dem Preisschild 100$ aber an der Kasse haben sie dann nur noch 60$ gekostet. Bin dann sofort zum Hostel gegangen und hab meine Sportsachen angezogen, um gleich meine neuen Schuhe auszuprobieren. Laufen sich richtig gut und sind sehr leicht. Nachmittags hab ich mich dann wie üblich auf den Weg zur Bücherei gemacht und konnte meinen Ohren nicht trauen, als ich deutsche Schlagermusik in der Ferne hörte. Als die Bücherei dann in Sichtweite war, erklärte es sich von selbst. Denn auf der Rasenfläche vor dem Gebäude standen Oldtimer und Neuwagen von deutschen Firmen wie VW,BMW,Mercedes,Audi und sogar ein Trabant. Am besten gefiel mir ein VW Käfer aus den 70er Jahren, der total eingestaubt war und Corona Werbung auf seiner Motorhaube hatte. Am Montag war ich dann wieder bei Art Removals, den Möbelpackern, tätig und hab 50$ cash bekommen. Donnerstag Abend war ich dann im Volunteerhaus, da es der letzte Abend von Gian war. Wir haben lecker gegessen und paar Bier getrunken, aber nicht so lange, musste ja am Freitag wie üblich um 5:50 aufstehen. Freitag Abend hatte ich mich mit meinem Teamleader von meiner Arbeit verabredet. Dan hat mich so gegen 9 abgeholt und wir sind zu einem Apartment von Freunden von ihm gefahren, da waren wir noch etwas. Eh wir uns auf den Weg zum Club 32 gemacht haben, wo ein Getränk nur 3,50$ bis 12 gekostet hat, da wir schon etwas spät dran waren, hat sich jeder 6 Gläser gekauft und somit standen 30 Gläser auf unserem Tisch. Gegen halb 1 sind wir dann in die Disco gegangen und waren da bis halb 5, war richtig gut und die Djs waren auch top! Da Dan auch Dj ist und die Leute vom Club kannte, mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Samstag war ich dann mit den Mädels vom Volunteerhaus im Uni Pub, aber hab mich da etwas zurückgehalten, wegen letzter Nacht. Sonntag war ich dann wieder beim Volunteerhaus und es gab leckere Steaks und wir haben DVD geschaut. Der Montag hatte ich frei, da in meinem Bundesstaat Familiy Day war. Bin dann mit den Mädels zum Botanischen Garten gegangen und saßen da den ganzen Nachmittag bei schönem Wetter. Am Mittwoch habe ich meine handwerklichen Fähigkeiten, um eine weitere Eigenschaft ergänzen können. Dan hat mich gefragt, ob ich schon jemals geschweißt habe. hab ich natürlich nicht, aber nachdem er es mir zwei drei mal vorgemacht hab, war ich dann an der Reihe. Für die Betonplatten die gegossen werden, brauchVolunteerhaus an. Mariella, auch Deutsch, hatte ihren letzten Tag und wir haben lecker gegrillt. Am Freitag hab ich erst normal gearbeitet und danach wieder für Art Removals. Für eine Stunde Arbeit gab es 60$. Hatte mich eigentlich schon auf ein langes Wochenende eingestellt, da ich Montag wieder frei habe, wegen Labour Day. Aber Irini von Art Removals rief mich an, ob ich nicht über das Wochenende mit nach Melbourne fahren möchte. Habe ich natürlich zugsagt und schnell meine Sachen gepackt, damit ich noch etwas Schlaf finden konnte, bevor ich um 3:45 aufstehen musste. Bin dann mit Kevin um halb fünf morgens aufgebrochen und wir sind nach Wagga Wagga gefahren. Nach drei Stunden sind wir dort angekommen und hatten unseren ersten Job. Wir haben Sachen von einem Haus in den Truck geladen, was ziemlich zügig in 2 1/2 Stunden erledigt war. Dann sind wir auf unsere fünf stündige Fahrt nach Melbourne aufgebrochen, von der ich aber glaube nur die Hälfte mitbekommen habe, da ich wirklich gut schlafen konnte. In einem Vorort von Melbourne haben wir dann in einer Stunde Sachen abgeladen und zur Belohnung gab es japanischen Ice Tea. Eigentlich sollten wir in Melbourne über Nacht bleiben, aber die konnten den Kunden nicht erreichen, so dass wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Hab von Melbourne also nur die Skyline in der Ferne sehen können. Nach fünf Stunden Fahrt sind wir dann in Halbrook angekommen, wo ein Zwei Bett Zimmer auf uns gewartet hat. Welch ein luxus für mich, wo ich doch in einem zehn Bett Zimmer seit zwei Monaten wohne und die Matratze war erst bequem, am liebsten wollte ich da eine Woche liegen bleiben, nichts im Vergleich zu den Matratzen vom Hostel. Schön waren auch die Duschen, die nicht auf Kinnhöhe wie im Hostel sind, sondern wirklich über dem Kopf angebracht wurden. Am Sonntag sind wir dann wieder zeitig aufgestanden und waren nach drei Stunden in Canberra. Ich bin also in etwas mehr als einem Tag knapp 1400km gefahren, wie man auf der Karte oben sehen kann. hab dafür nochmal 120$ bekommen. Das Geld werde ich auch sinnvoll in ein Fußballticket für nächstes Wochenende in Sydney investieren, wo Australien gegen Paraguay spielt.







Samstag, 18. September 2010

kurzer Wochenrückblick


Letztes Wochenende hatte ich großes Glück und konnte für ein Möbelpacker wieder arbeiten, ich hatte schon einmal für die gearbeitet und am Freitag haben die sich nochmal gemeldet, ob ich nicht Zeit habe. Natürlich sofort zugesagt und am Samstag wurde ich dann um 7 Uhr morgends von meinem Hostel abgeholt. Wir haben 4 Stunden ein Haus leergeräumt und dann an dem neuen Haus wieder alles ausgeräumt, war nicht wirklich anstrengend, höchstens der riesige Kühlschrank in den 2. Stock schleppen. Danach haben wir noch ein Bett woanders abgeliefert. Abends war dann wieder ein Abschied angesagt, die eine Gruppe, mit der ich hauptsächlich etwas zu tun hatte, ist für eine Woche ins Outback gefahren und ist nun in ihrem renovierten Haus untergebracht und nicht mehr im YHA. Am vorherigen Tag hatten wir schon die Gruppe Iren verabschiedet, so dass nun ich und ein Australier mehr oder weniger allein im YHA geblieben sind. Sonntag wurde ich dann wieder um 7 Uhr morgends abgeholt und der Tag sollte viel anstrengender werden als der vorherige. Wir haben das komplette Haus in Kisten packen müssen und dann noch zum LKW schleppen. Nach 7 1/2 Stunden war auch das erledigt und ich konnte mich über 200$ Cash freuen. Hab das Geld auch sinnvoll in eine Festivalkarte für Foreshore 2010 in Canberra investiert. Das Festival ist am Samstag den 27. November und es kommen Tiesto, The Temper Trap, Calvin Harris, Benny Benassi, Afrojack...kann sich also sehen lassen. Einmal im Montag gibt es frei, was schlecht für mich ist, da ich kein Geld bekomme, aber gut für die Festangestellten, da die den freien Tag bezahlt bekommen. Ich war bei der Floriade, was so eine Art Bundesgartenschau in klein ist. Da gabs einige schöne Blumenbeete aber doch eher etwas klein gehalten und ziemlich die selben Blumen. Aber ist doch schön, dass endlich der Frühling nach Canberra kommt. Die ganze Woche war klasse Wetter hier mit 15 bis 18 °C und strahlend blauen Himmel. Ansonsten ist nichts besonderes diese Woche passiert, außer das ich heute mein RSA (Responsible Service of Alcohol Certificate) gemacht habe, was man benötigt, um in Pubs Alkohol ausschenken zu dürfen. Werd mich am Montag mal in den Pubs hier vorstellen und hoffen, dass ich etwas Arbeit für Abends finde.





Samstag, 4. September 2010

Nichts neues in Canberra (oder doch...? )

Seit meinem letzten Eintrag sind ja schon einige Tage vergangen und in denen ist so einiges passiert. Das Vorstellungsgespräch bei Woolworths war doch eher ein billiges Assesmentcenter, bei dem man seinen Sitznachbar vorstellen muss etc, ich hab den Job aber nicht bekommen, da ich gesagt hab, dass ich ein bis drei Monate in Canberra bleibe, aber war eh nicht so Feuer und Flamme da zu arbeiten. Anders sah es da bei Aldi aus, auch wenn man nur zwischen 11 und 27 Stunden pro Wochen machen kann. Also hab ich mich da beworben, war beim Vorstellungsgespräch und das war auch super, hab dann ein Anruf bekommen, dass ich doch am Freitag (27.8.) in den Aldi kommen sollte, für den ich mich beworben hatte. Toll dachte ich mir, gehst dahin und unterschreibst deinen Vertrag und kannst dann gleich am folgenden Montag mit arbeiten anfangen. War natürlich Quatsch und es ging nur darum, dass man ein 10 Seiten Bogen ausfüllt, ob man irgendwelche Krankheiten/Behinderungen/sonstige Einschränkungen hat, aber das war noch nicht alles. Man sollte dann bei einem Krankenhaus anrufen und sich dort einer Art "Musterung" unterziehen, ab dem Zeitpunkt war auch die vorherige Motivation für den Job gleich 0. Glücklicherweise war ich in der Woche am Mittwoch bei einer Job Agentur, die mich dann am Freitag angerufen hat, ob ich immernoch arbeiten möchte. Das traf sich natürlich gut und ich hab sofort zugesagt. Ich musste nur noch einen zwei stündigen Internetkurs für 70$ machen, um die Whitecard zu bekommen, die brauch man, um legal auf Baustellen arbeiten zu dürfen. Als ich auch die hatte, bin ich wieder zurück zur Job Agentur und mir wurde gesagt, dass ich am Montag um 12 Uhr anfangen kann und mir die Details, wo und wie viel Geld ich bekomme, über das Wochenende per Email geschickt werden. Freitag Abend war ich dann mit einer Gruppe Iren/Engländer und anderen in der UNI Bar, die in einem Hochhaus über 4. Etagen ist und wo die Drinks nur 2$ kosten. Samstag wollte ich meinen Aufenthalt im YHA Hostel verlängern, da ich nur bis zum Montag gebucht hatte, aber es war für Montag Abend alles ausgebucht (in einem Hostel, das bestimmt 250 Betten hat). Das ganze Wochenende hab ich dann auch noch auf die Email warten müssen, die Sonntag Abend immernoch nicht da war. Ich musste also am Montag um 10 Uhr aus meinem alten Hostel ausgechecked haben und bei dem einzigen anderen Hostel in Canberra anrufen, ob die noch ein Zimmer für diese Nacht haben. Montag bin dann um 8:30 zur Job Agentur und hab gefragt, ob ich denn immernoch für die Arbeit eingeteilt bin, aber war alles kein Problem, die haben es einfach nur vergessen. Also ein Problem weniger, außerdem durfte ich netterweise meine 3 Taschen bei denen ins Büro stellen. Bin dann mit dem Bus nach Fyshwick gefahren (da arbeite ich) und war um 12 an meiner Arbeitsstelle. Dort hab ich noch zwei andere getroffen, die ich schon von der Job Agentur kannte, da die auch am Mittwoch da waren. Wir drei mussten dann noch drei Tests am PC machen, von wegen Sicherheit und so, aber war alles kein Problem, wenn man etwas falsch hatte, konnte man am Ende noch einmal zurück gehen und die Frage richtig beantworten. Danach hat uns Kieth, der Vorarbeiter, durchs Werk geführt. Um 16 Uhr waren wir fertig und einer von den zwei aus der Job Agentur hat mir angeboten mich mit zurück in die Stadt zu nehmen (Fyshwick ist ungefähr 10km außerhalb). Hab dann meine Sachen abgeholt und bin mit dem Bus zum Dickson's Backpackers gefahren, das ziemlich ranzig ist und zwei Kategorien mindestens unter dem YHA und dazu noch unverschämte 35$ pro Nacht in einem sechs Bett Zimmer verlangt, wo 3 Doppelstockbetten stehen und in der Mitte 2 m² Platz ist. Am Dienstag war Arbeitsbegin um 7:30 eigentlich wusste ich nicht wirklich, wie ich das anstellen sollte, da ich ja bis um 10 aus Dickson's ausgechecked haben musste und erst ab 12 Uhr im YHA einchecken konnte. Da hat mir der Schitte vom vorherigen Tag unglaublich geholfen, der hat mich um 7 Uhr morgends von Dickson abgeholt, ich hab den ganzen Tag meine Taschein in seinem Auto gelassen und nach der Arbeit hat er mich am YHA rausgeworfen, richtig nett! Als wäre nun nicht genug mit "Problemen" gewesen, hat mir der Typ an der Rezeption gesagt, dass ich nur maximal 14 Tage im YHA bleiben darf, außer ich schreibe einen Brief ans Management und die prüfen, ob sie mir eine Verlängerung genehmigen. Also musste ich noch einen Brief schreiben, bei dem mir einer der Iren geholfen hat. Also eigentlich hat er den Brief geschrieben und ich nochmal abgeschrieben. Mittwochs war wieder Arbeit angesagt von 7:30 bis 16 Uhr. Die Arbeit macht sogar Spaß, aber ist auch harte Arbeit. Die Firma stellt Kanalsysteme aus Beton für Sturmwasser oder Kanalisationen her. Die einzelnen Segmente werden in Formen gegossen, die aus einem äußeren Stahlzylinder, zwischen 50cm und 3m hoch und einem inneren Stahlzylinder bestehen. Dazwischen komme dann noch Stahlgitter etc. Meine Aufgabe besteht darin, die Zylinder zusammen zuschrauben und mit Silikon abzudichten, dann wird nach der Mittagspause diese Form mit Beton gefüllt und am nächsten Tag werden die Formen wieder aufgeschraubt und gesäubert. Ich arbeite von Montags bis Freitags von 7.30 bis 16 Uhr, mit einer Pause von 12 Uhr bis 12.30 Uhr und bekomme 22$ pro Stunde, also ein richtig guter Lohn für eine ungelernte Kraft. Die Leute da sind auch alle nett und zeigen einem alle Arbeitsschritte, langsam fange ich auch an zu verstehen was sie sagen, da alle waschechte Australier sind und nicht das einfache Hostel Englisch sprechen. Besonders schwierig wird es, wenn man nach Werkzeugen gefragt wird, aber das wird sich nach einer Zeit schon geben. Ich werd hier erstmal 4-5 Monate bleiben und ordentlich Geld machen, um dann endlich mit dem richtigen Reisen anzufangen. Ach und ich darf erstmal bis zum 20.10. im Hostel YHA bleiben, richtig nett! Dann muss ich wieder einen neuen Brief schreiben.Am Wochenende war ich noch in den anderen Sehenswürdigkeiten wie im Botanischen Garten, wo ich das Känguru gesehen habe und im National War Memorial Musem, welches richtig gut war, auch wenn man sich als Deutscher doch ziemlich schlecht über die Vergangenheit seines Landes fühlt.


Samstag, 21. August 2010

Canberra

Seit Dienstag bin ich in Canberra und ich muss sagen, die Stadt hat seine Vor und Nachteile. Ich fange erst mal mit der Anreise an. Am Dienstag morgen bin ich mit dem Zug von Katoomba nach Sydney gefahren und dann für 40$ weiter nach Canberra. Die Zugfahrt hat 40$ gekostet und man hatte erstaunlich viel Beinfreiheit. Nachdem man eine halbe Stunde aus Sydney raus war, sah man nur noch endlose Prärie und tausende von Schafen und Rindern, hab auch noch meine ersten freien Kängurus gesehen und einen Dingo. Nach 4 1/2 Stunden bin ich dann in Canberra angekommen, auf einem Bahnhof, der ungefähr so groß ist wie der in Borken, schon irgendwie komisch für die Hauptstadt von Australien und es standen zwei Kängurus auf der anderen Seite der Gleise. In Canberra hab ich mir bis jetzt das Parlament/den Kongress angeschaut, das National Museum of Australia, welches eins der besten Museen ist, in den ich bis jetzt war und die National Library, weil es hier umsonst Internet gibt. Am Montag hab ich dann mein erstes Vorstellungsgespräch bei Woolworths, wäre schon gut, wenn ich den Job bekomme. Leider ist der nur Dienstags, Mittwochs und Samstags von 16 bis 21 Uhr, werd mir also noch was anderes suchen müssen, aber bei Aldi gibt es einige freie Stellen noch. Heute poste ich mal ein ganzes Album mit Bildern. http://picasaweb.google.com/118102868402940787735/Canberra?authkey=Gv1sRgCJ-R8Zjh3qnLhgE#



Donnerstag, 19. August 2010

Wentworth Falls & Blackheath

Am Sonntag bin ich mit dem Zug nach Wentworth Falls gefahren, um eine Runde wandern zu gehen. Der Ort ist ziemlich klein und wie man am Namen schon erkennen kann, ist er berühmt für seine Wasserfälle. Der größte ist laut Wikipedia 187 Meter hoch. Zu erst bin ich den Charles Darwin Wanderweg entlang des Baches gegangen, der die Wasserquelle für den Wasserfall bildet. Das Wetter war sehr wechselhaft und so hat es gleich angefangen zu regnen, als ich den Pfad betreten hatte. Nach einiger Zeit hörte es dann wieder auf und ich war an der Stelle angelangt, wo der Bach die Klippen runterstürzt. Der Pfad führte dann den Canyon hinab, bis man an die Stelle gelangt, wo das Wasser, welches von oben als eine Art Regen herunterkommt, wieder als Bach weiterfließt. Weiter ging es den Wentworth Pass entlang, der durch den Urwals führte und es war wirklich ein Urwald. Manchmal wusste man gar nicht, ob man wirklich noch auf dem richtigen Pfad ist, oder ob man sich verirrt hat. Bei einigen Passagen musste man sich an einem Seil drei Meter in die Tiefe abseilen oder musste richtig steile Treppen heruntersteigen. Das Highlight an dem Tag war ein Vogel, den ich gesehen hab. Nämlich der sogenannte Lyrebird, welcher seinem Namen zu urteilen "Lügen" erzählt, er also die Rufe von anderen Vögeln nachmacht. Als der Wentworth Pass zu ende war, ging es wieder den Canyon hoch und zurück zum Bahnhof, wo ich wieder eine nette Bekanntschaft mit einem Australier hatte. Denn dieser hatte mich nach der Marke von meinem Rucksack erkundigt und so kamen wir ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er aus Deutschland ist (welch ein Wunder) und jahrelang für C&A in Düsseldorf gearbeitet hatte. Lustigerweise konnte er aber nur noch einige Brocken Deutsch.
Am nächsten Tag bin ich dann von Katoomba mit dem Zug nach Blackheath gefahren, um noch ein letztes Mal in den Blue Mountains zu wandern und es war noch kälter als sonst, ich glaube so um die 7° und ein kräftiger Wind. Wieder ging es entlang an einigen Wasserfällen und dann gab es wieder so eine "verrückte" Begegnung. Mich hatte am Samstag eine Frau gefagrt, ob ich nicht ein Bild von ihr vor den Three Sisters machen kann und eben diese hab ich in Blackheath wieder getroffen. Sie war dieses mal nicht aus Deutschland, sondern eine echte (!) Australiern, die in Newcastle wohnt. Nach dem kurzen Gespräch ging es dann weiter zum Grand Canyon Pass, der durch die Schlucht eines Canyons, sich an einem Bach entlang schlängt. Auch wenn man ungefähr die Hälfte des Weges von Stein zu Stein springen musste. Also abschließend kann man sagen, dass sich die Blue Mountains richtig lohnen und man besser mit dem Zug für 15,20$ (Hin- & Rückfahrt) fährt und nicht eine Tour bucht, die bei 60$ anfangen.